Körperliche Ebene

viszerofasziale Osteopathie

In den letzten Jahren haben immer mehr Studien gezeigt wie Faszien im Körper organisiert sind und funktionieren. Ihre Gleitbeweglichkeit, Rückkehr zur Ausgangslänge, freie Nervenendigungen, die Gewebestress melden und eingebettete Glattmuskeln, die auf Reize reagieren können, werden zunehmend klarer dargestellt. In dieser Kursreihe beschäftigen wir uns mit den tiefen Faszien des Körpers, den viszeralen, und ihre Beziehung zu dem Bindegewebe des Bewegungsapparates.

Da viszerale Faszien die inneren Organe umschließen und sie direkt oder indirekt mit dem Skelett verbinden, können Belastungen in diesen Geweben zu Einschränkungen und Symptomen im Bewegungsapparat führen. Diese entstehen meist auf Grund von Erkrankungen, Trauma einschließlich operativer Eingriffe, chronischen Entzündungen durch Fehlernährung, Haltungsstörungen, usw.

Zur Auflösung komplexer Störungen können wir uns deshalb nicht nur auf die Myofaszien begrenzen. Der Körper erlaubt uns nicht diese zu mobilisieren, wenn die tieferen Faszien auf Grund einer vegetativ gesteuerten Schutzspannung verkürzt sind. Wenn der Körper eine Schutzspannung als lebenserhaltende Priorität ansieht, werden die muskulären Faszien vom Körper dazu benutzt, um die Spannung in den viszeralen Faszien zu unterstützen.

Zur vollständigen Behandlung insbesondere von chronischen Störungen wie Rückenschmerzen, Schulterbeschwerden, Hüft- und Knieproblemen ist es deswegen notwendig als Therapeut ein Verständnis der Bedeutung der viszeralen Faszien zu gewinnen.